…Offenbar fehlt es uns an sprachlicher Übung dazu
Erste Resonanzen zur Ankündigung der Buch-Neuerscheinung “ICH KOMME – Was Mann beim Sex fühlt (HEYNE, 9.1.2018) weisen darauf hin, dass auf das Buch offenbar bereits emotional reagiert wird, bevor Mann es überhaupt in der Hand hält:
Ein männlicher Journalist äußerte sich hinsicht der bevorstehenden Neuerscheinung von “ICH KOMME – Was Mann beim Sex fühlt / Eine Grenzüberschreitung” insofern, als dass er das Thema als “zu heikel” ablehnte. Genauere Begründungen gab er nicht an.
Ein anderer männlicher Redakteur einer renommierten Zeitung sagte mit brüskiertem Ton, er brauche sowas nicht, er “kenne seinen Orgasmus bereits”. Daraufhin lachte er das schallende Männerlachen dieser Typen, die mal wieder einen geilen Kalauer zum Thema Männersex geliefert haben.
Genau diese kalauer-reißende Sex-Gesprächskultur nimmt mein Buch unter anderem auch aufs Korn. Es fehlt uns nämlich eine praktizierte Gesprächskultur zu dem Thema. Wir unterhalten uns in epischer Breite über Rezepte, wie man die besten Pasta al Arrabiata kocht, wie es sich mit den Flüchtlingen verhält, oder über unsere Halsschmerzen. Aber über die sogenannte “schönste Sache der Welt” haben wir nicht gelernt zu sprechen. Es fehlt dazu alleine ein umfangreicher Wortschatz, der es erlaubt, sich zum Thema Sex und den dazugehörigen Gefühlen entsprechend genau und kalauerfrei, sowie unschmuddelig zu äußern.