Es juckt, es kratzt, vielleicht werde ich krank. Oder auch nicht. Was ich gekauft habe, war zu teuer, was es sonst gab, war zu billig. Alles Mist. Oder auch nicht. Mir gehts heute gut, gestern aber nicht, teilweise zwischen drin schon. Eigentlich ist alles Scheiße, Quatsch, Super. Oder auch nicht. Also was jetzt, fängst Du an zu spinnen? Kannst Du Dich nicht endlich einmal damit abfinden, daß die Dinge so sind wie sie sind? Oder nicht? Sie können doch gar nicht anders sein. Also worüber regst Du Dich dann ständig auf? Vieles könnte anders sein und besser. Oder nicht? Warum ist alles überhaupt so, wie es ist? Ja, ja, ja – Du weißt es schon, aber Du willst es nur nicht wahrhaben,weil Du Dir sonst so vorkommen würdest, wie einer, der glaubt, alles zu wissen. Und das willst Du nicht, oder doch? Understatement ist sicherer. Zusammen mit anderen so tun, als würde man nach irgendetwas suchen. In Gesprächen die Probleme beschwören. Du hast ja nie etwas anderes gelernt, als daß Du nur teilweise etwas weißt, nur einen Teil von diesem irrsinnigen Ausmaß, dieser schier unfassbaren Menge an Wissen, das man angeblich als reifer Mensch beherrschen sollte und das aber leider so viel zu sein scheint, daß man es zu Lebzeiten nie erfassen kann. Angeblich, oder nicht? Ja, es ist allein Dir überlassen, ob Du das glaubst, all dies von diesen vielen zusätzlichen Dingen, die man wissen sollte. Oder ob Du vielleicht mit dem zufrieden bist, was Du bereits weißt. Vielleicht ist es ja schon alles. Und das würde Dir entgehen, wenn Du bis an Dein Lebensende in diesem Vakuum herumstocherst, das man das Wissen nennt, das man noch nicht kennt. Dann entgeht Dir Deine wunderbare Welt.