EHEC – Prost Malzeit!

Interessant, was man erfährt, wenn man sich einmal selbst über EHEC informiert (siehe unten). Schlimm genug, daß der Umgang, zumindest aber die Kommunikation der zuständigen Stellen mit dem Problem offenbar unter EHEC-ähnlichen Symptomen leidet – eine seltsame Verflüssigung und Diffusion von Nachrichten: Vor einigen Tagen habe ich unseren eigentlich ziemlich unbekannten Gesundheitsminister in der Zeitung gesehen. Endlich hat er was Aufsehenerregendes zu tun. Jetzt gilt es, zu punkten, Stimmen zu sammeln, Eindruck zu schinden und sich Meriten zu verdienen: EHEC kanns möglich machen! Wenn es richtig bekämpft wird und vor allen Dingen die Kommunikation dazu korrekt verläuft. Letzteres ist leider nicht der Fall. Die Informationspolitik zu der absurden Seuche wirkt wie ein unentwirrbares Mikado-Spiel. Auch das Foto wird dem Herrn Minister nicht mehr Popularität einbringen: Es zeigte ihn in einem undefinierbaren Krankenhaus mit Seuchen-Mundschutz. Entweder ist es nicht klar, ob man sich EHEC auch durchs Atmen holen kann, oder es wurde für das attraktivere Foto gehalten, Motto: Er ist am Schauplatz des Geschehens. Doch wo ist dieser Schauplatz eigentlich? Im Gasthof in Lübeck, wo sich so viele angesteckt haben? Im Bio-Bauernhof in Niedersachsen? In jedem Gemüsekaufhaus? Oder in der Gosse Norddeutschlands, wo sie bis heute keine klare Auskunft dazu geben, mit welchen natürlichen Fäkaliensaucen dort das Biogemüse gedüngt wird und wie verseucht die natürliche Düngerscheisse dort bist. Gurken in Spanien, Tomaten aus Holland, Sprossen aus Deutschland. Ein grauenvoll dilettantisch wirkendes Schauspiel um Leben und Tod. Mir wird Angst und Bange, wenn ich mir vorstelle, wie sich deutsche Politiker und Gesundheitsbehörden jetzt noch weiterhin anstellen werden. Denn wenn man ehrlich ist, weiß man über die Ursache dieses EHEC – Desasters bisher eigentlich nichts. Außer das hier und das sage ich „Prost Malzeit!“: Die Wahrheit hinter EHEC?

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