Meine Bücher, mein Schreiben, mein Ausdrücken und mein Dank

Schreiben ist für mich eine Form des Ausdrucks meiner selbst. Es wird immer geschrieben werden, Schreiben ist kein aussterbender Beruf, da bin ich fest überzeugt. Umso mehr automatisiert und digitalisiert wird, desto mehr Schreibbedürfnis wird es geben, weil die Gefühle, das Herz und unsere Sinne sonst auf der Strecke bleiben. Mit jedem geschriebenen Satz liegt mir an der Vermittlung von etwas, was mir wichtig ist, auch hinsichtlich unseres Zusammenlebens, von dem ich glaube, dass wir aufpassen müssen, dass es seine Verzahnung nicht verliert.

Für das Schreiben habe ich meinen früheren Beruf vor vielen Jahren aufgegeben. Ich habe schon viele Berufe aufgegeben, das war also nicht so schwer für mich. Ursprünglich habe ich einmal Schauspiel und Theater studiert. Das war mein Traum. Ich hatte gedacht, auf der Theaterbühne (Film fand ich wegen der gestückelten Arbeit als Schauspieler eher uninteressant) kann ich mich frei ausdrücken. Leider machten mir die Regisseure einen Strich durch die Rechnung. Dann kam der Journalismus, aber da gab es die Chefredakteure und die Resortleiter. Dann die Public Relation und das Medienmanagement – ich wurde dabei immer wilder und so auch zielloser, mein authentisches Ausdrucksbedürfnis zerfaserte sich. Es folgte das Filmeproduzieren, bei dem ich dachte: Wenn ich die ganze Macht über ein Projekt habe, dann bin ich auch voll ausdrucksfähig. Das führte aber zu einer Vollbremsung, denn: Ich hätte mich als Produzent “Märkten” und vermeintlichen “Zuseher-Wünschen” anpassen müssen (wollten meine Investoren). Nach fünf Minuten einen Kuß ins Drehbuch schreiben beispielsweise, oder einen Mord, das hebe die Einschaltquote.

Beim Schreiben fühle ich mich jetzt vollkommen frei. Denn ich schreibe, was ich will. Ein Verlag druckt es, Randomhouse ist mein Verlag, mit seinen Unterverlagen Heyne, Ariston und Ludwig. Ich bin Randomhouse und seinem verantwortlichen Verleger dankbar, dass ich heute so arbeiten und mich so ausdrücken kann. Anders wäre “Gewinnen ohne zu Kämpfen” ( https://www.amazon.de/Gewinnen-ohne-k%C3%A4mpfen-Taekwondo-Entdeckung/dp/3453280261/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1497108600&sr=8-1&keywords=gewinnen+ohne+zu+k%C3%A4mpfen ) nicht entstanden. Auch mein Frausein-Experiment wäre nicht möglich gewesen, das in dem Spiegel-Bestseller “Die Frau in mir” ( https://www.amazon.de/Die-Frau-mir-Mann-Experiment/dp/3453602994 ) und dem ARTE-Film “Christian und Christiane” ( http://www.arte.tv/de/videos/049246-000-A/christian-christiane ) mündete. Anders wäre auch das Buch “Genderkey” ( https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/261-4558521-4014948?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=Genderkey ) nicht entstanden, in dem ich mich mit den Geschlechterrollen auseinandersetze – eine Folgearbeit, die noch direkt aus meinem Frausein-Experiment als “Christiane” herrührt. Auch dass ich mich wieder ans Filmemachen gewagt hatte und die Maidan-Dokumentation “Himmlische Hundert” (Nebesna Sotnja https://www.youtube.com/channel/UCJgjO9ZmD2jnCPzdOipi8jg  ) gedreht hatte , hing mit der neuen Motivation und Kraft zusammen, die ich aus dieser freien Arbeitsmöglichkeit bezog.

Und weil die Freiheit des Schreibens meine Seele beflügelt, schreibe ich unentwegt weiter. Weniger auf Facebook, sondern mehr in den Längen, die ich glaube, zu brauchen, um mich auszudrücken. Danke also an meinen Verlag, an meine Lektorin, an meine Leserinnen und meine wenigen männlichen Leser, und an alle, die mich unterstützen. So kann ich auch ankündigen, dass in Kürze ein weiteres Buch von mir herauskommen wird, das sicherlich überraschen wird, vor dem ich mich ein wenig fürchte, aber auf das ich mich auch sehr freue. Ein wenig muss ich daran noch feilen, vielleicht über die Länge von ein paar Tassen Tee. Ich werde darüber informieren. Cup Tea Snagit

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